Der Januar bringt eisige Kälte nach Prag. Die Moldau ist an vielen Stellen zugefroren, und Schnee bedeckt die engen Gassen der Altstadt. Eiskalter Wind weht von den umliegenden Hügeln hinab und macht selbst kurze Spaziergänge zur Herausforderung. Gelegentlich klärt sich der Himmel auf und offenbart frostige, sternenklare Nächte, in denen das Knirschen des Schnees unter den Stiefeln in der Stille der Stadt widerhallt.

Im Februar bleibt die Kälte bestehen, aber der Schnee beginnt allmählich zu tauen, was die Straßen schlammig und rutschig macht. Nebel zieht häufig von der Moldau auf und hüllt die Stadt in eine geheimnisvolle Stille. Die feuchte Luft und die trüben Tage lassen die Menschen sich enger an die Wärme ihrer Feuerstellen klammern. Dennoch kündigt das allmähliche Verstummen des Wintersturms die bevorstehende Veränderung an.

Der Frühling lässt sich im März nur langsam blicken. Während die Tage länger und milder werden, sind die Nächte oft noch frostig. Plötzliche Regenschauer verwandeln die Straßen in einen Morast, und die Moldau beginnt wieder kräftiger zu fließen. Erste Knospen an den Bäumen und ein Hauch von Frische in der Luft wecken die Hoffnung auf wärmere Tage. Doch die Launen des Wetters machen diesen Monat unberechenbar, und ein unerwarteter Schneefall ist nicht auszuschließen.