Die Karls-Universität, gegründet im Jahr 1348, war einst eine der bedeutendsten Hochschulen Europas. In ihrer Blütezeit war sie ein Ort des Geistes, an dem Philosophen, Alchemisten und Wissenschaftler ihre Gedanken mit der Welt teilten. Doch hat der Krieg selbst diesen Hort der Weisheit nicht verschont.
Das Hauptgebäude, einst prächtig, mit gotischen Bögen und kunstvollen Fenstern, wirkt heute wie ein Schatten seiner selbst. Die Hallen sind kälter geworden, die Atmosphäre schwer von den politischen Spannungen der Zeit. Viele der Studenten und Gelehrten sind verschwunden – geflohen, eingezogen oder Opfer der Unruhen geworden. Doch einige wenige trotzen den Widrigkeiten und halten den Geist der Universität am Leben.
Innerhalb der Mauern finden sich immer noch Bibliotheken mit alten Manuskripten, vergessenen Formeln und Aufzeichnungen, die Wissen über die Magie und die Welt bereithalten – gefährliches Wissen, das in den falschen Händen zerstörerisch sein könnte. Die Räume, die einst von hitzigen Debatten erfüllt waren, dienen nun oft als Verstecke für Dissidenten, Magier oder jene, die den Inquisitoren entgehen wollen.
Die Universität hat ihre Struktur in vier Fakultäten bewahrt: Theologie, Medizin, Philosophie und Rechtswissenschaft. Doch die Zahl der Lehrenden ist gering, und das Studium wird oft unterbrochen – durch den Krieg, durch die Kirche oder durch Kräfte, die die Ordnung in Prag ins Chaos stürzen wollen.
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